Seit der frühen Industrialisierung prägten Torfloren die Logistik in Moor- und Niedermoorgebieten. Aus zunächst handverlegten Leichtgleisen entwickelten sich ausgedehnte Feldbahnsysteme, die den Weg vom Stechen und Trocknen des Torfs bis zur Verladung in Stapel, Schuppen oder Aufbereitungsanlagen schlossen. Die hochbordigen, offenen Aufbauten boten viel Volumen bei geringem Eigengewicht – ideal für die großen, aber leichten Fördermengen der Saison. Mit der Motorisierung wanderten die Loren von pferde- oder handgeführten Zügen zu kompakten Verbrennungsloks; die Grundform blieb: hohe Wände gegen Windverluste, robuste Rahmen, schneller Umlauf.
Neben klassischen Brenntorf-Relationen bedienten Torfloren bald auch Garten- und Substratwerke, Forst- und Landschaftspflegeprojekte oder großflächige Bodenaufträge. Ihr Einsatz folgte einem einfachen, hoch taktbaren Prinzip: Füllen auf der Fläche, Abfuhr über die Feldbahn, Entladen an Rampe, Bunker oder Band – verlässlich, witterungsresistent und planbar. Bis heute lebt das Vorbild in Museums- und Touristikbahnen fort; in spezialisierten Betrieben sind Torf- und Volumentransporte auf Schmalspurgleisen noch anzutreffen.
Einsatz auf der ModellanlageAuf der Anlage überzeugt die Doppel-Torflore mit sichtbar „arbeitender“ Szenerie: Füllen an Rampe, Band oder Lader; Transport mit ruhigem Lauf; Entladung mit großem, gut erkennbarem Volumen. Die offene Bauform lädt zu Ladegüter-Inszenierungen ein (Texturen, Schüttbilder, Figuren), trägt Patina glaubwürdig und passt hervorragend in Moor-, Forst-, Industrie- und Landschaftsmotive.
Wagenset – Basis und MontageDie Grundlage bildet ein flacher Wagenbausatz mit durchgehender Holzbohlen-Ladefläche auf kurzem, zweiachsigem Fahrrahmen. Verwindungsarme Konstruktion, niedrige Ladehöhe und definierte Auflagepunkte sorgen für ruhigen, betriebssicheren Lauf. Als Doppel-Torflore ist das Set vollständig abgestimmt; die Montage erfolgt klebstofffrei über definierte Steck-/Schraubpunkte, bleibt servicefreundlich und wiederholgenau. Positionshilfen erleichtern das exakte Ausrichten der Baugruppen.
Zwei Lorenadapter werden auf der Ladefläche befestigt und bilden die standardisierten Schnittstellen. Für den planen, spannungsfreien Sitz der Torflorenaufsätze sind an den Adaptern die beiden inneren Längsstege vollständig herauszuschneiden; anschließend sitzen die Aufsätze stabil und verdrehsicher in den Aufnahmen. Der Aufbau bleibt klebstofffrei, Umbauten für Variantenwechsel gelingen schnell und reproduzierbar.
Die folgende Firma hat das Produkt für ML-Train hergestellt:micron-dynamics, Marius Dege,
(WEEE: DE69511296)
Bauanleitung