Seit dem späten 19. Jahrhundert gehörten Hochbordwagen zur Grundausstattung vieler Feld- und Werksbahnen. Wo mittlere bis schwere Schüttgüter und zugleich stückiges Ladegut anfielen – in Ziegeleien, Steinbrüchen, Gruben, auf Großbaustellen und in Werkverkehren – boten die hohen Bordwände Schutz gegen Streuverluste und ermöglichten trotzdem zügige Be- und Entladung an Rampe, Bunker oder mit Greifer und Kran.
Kennzeichnend sind umlaufend hohe Seiten- und Stirnwände in Holzbohlen-Optik. Das Ladegut wird formschlüssig gefasst, Schüttiges bleibt im Wagen, Stückgut kann lagenweise gestapelt werden. Die robuste, einfache Bauart machte Hochbordwagen zu universellen Alltagsarbeitern – planbar, belastbar, gut zu sichern und vielseitig in der Verwendung von Kohle und Koks über Steine, Erde und Bauschutt bis hin zu Schrott, Ziegeln oder Brennholz.
Heute prägen solche Wagen das Bild vieler Museums- und Werksfeldbahnen; ihr Aufgabenprofil passt weiterhin zu Baustellen-, Werk- und Hafenmotiven. Auf der Modellanlage liefern sie genau diese vorbildnahen, gut lesbaren Abläufe.
Einsatz auf der ModellanlageAn der Laderampe oder am Bunker wird materialintensiv befüllt, während die hohen Wände sauber führen; am Ziel wird ausgeschaufelt, umgeladen oder mit Kippbühne entleert. Der Wagen fügt sich stimmig in Züge mit Loren-, Rungen- und Werkswagen ein; Patina, Kratzspuren und Schüttguttexturen kommen auf der Holzstruktur besonders überzeugend zur Geltung.
Wagen – Basis und MontageDie Grundlage bildet eine zweigeteilte Fahrwerksbasis: zwei eigenständige Feldbahn-Fahrrahmen – einer mit Bremserbühne – tragen die Plattform über drehbare Lagerpunkte. Diese Bauweise verkürzt den wirksamen Radstand je Gestell, entkoppelt Torsionen des Gleises von der Plattform und sorgt so für ruhigen Rolllauf bei niedriger Ladehöhe. Die Bremserbühne ermöglicht glaubwürdige Szenen beim Sichern, Lösen und Umsetzen und setzt einen vorbildnahen Akzent. Die Montage erfolgt über definierte Steck-/Schraubpunkte klebstofffrei, servicefreundlich und wiederholgenau.
Die durchgehende Holzbohlen-Plattform bietet klare Auflage- und Befestigungspunkte; die hohen Seiten- und Stirnwände fassen die Ladung sicher und erzeugen ein geordnetes Ladebild. So entsteht ein robuster Hochbordwagen, der von Kohle- und Ziegeltransporten über Erd-, Schrott- und Baustofffahrten bis zur internen Werkslogistik ein breites Einsatzspektrum vorbildnah abdeckt.
Die folgende Firma hat das Produkt für ML-Train hergestellt:micron-dynamics, Marius Dege,
(WEEE: DE69511296)
Bauanleitung